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zonak

KrAuZi für den Milon/Miha Kraft-Ausdauer-Zirkel

Inhalt

Einführung
Die Chipkarte
Die Software KrAuZi

Einführung

Milon/Miha Smartcard Die Firma Milon (früher "Miha") ist in vielen Fitnesscentern mit ihren Trainingsgeräten vertreten. Vor allem das Zirkeltraining mit dem kreisförmigen Aufbau um eine Blubberblasensäule herum fällt ins Auge. Der Kraft-Ausdauer-Zirkel besteht aus acht Geräten an denen in 17,5 Minuten zwei Runden absolviert und so wichtige Muskelgruppen trainiert und Kardioübungen durchgeführt werden. Damit jedes Gerät individuell für den Trainierenden eingestellt werden kann, werden die Daten auf einer (ungesicherten) Speicherchipkarte gespeichert, die in das jeweilige Gerät vor Übungsbeginn eingesteckt wird. Auf der Karte sind u. a. die Sitzposition, die Endpositionen für die möglichen Bewegungsabläufe, sowie die jeweiligen Gewichte gespeichert. Die Gerätekonfiguration wird dabei beim ersten Training von einem Trainer am Gerät über das Menü eingestellt. Die anfänglich eingestellten Gewichte für die konzentrische und exzentrische Phase können dann vom Benutzer mit der Zeit adaptiert und auf der Karte gespeichert werden. Auf der Chipkarte wird ebenfalls der Trainingsverlauf gespeichert. Allerdings nur in rudimentärer Form, da keine Datumszuordnung erfolgt und die Werte nur aufaddiert werden.

Damit die Daten ausgewertet werden können, ist es notwendig, daß die Chipkarte regelmäßig ausgelesen wird - am besten nach jedem Training. Dafür sollte es im Studio eine entsprechende Möglichkeit geben. Allerdings halten sich die Auswertmöglichkeiten auch dann stark in Grenzen, da es nur im Studio eine entsprechende Software gibt. Die Daten sind unübersichtlich, schlecht aufbereitet, werden nur stark verzögert präsentiert und eine Mitnahme nach Hause ist im Grunde nicht vorgesehen. Wenn die Karte im Fitnesscenter ausgelesen wird, werden alle Daten zum Trainingsverlauf auf der Karte gelöscht (auf Null gesetzt). Der Vorteil der Smartcard ist, daß sie im Scheckkartenformat sehr flach und relativ stabil ist.

Die Chipkarte

Chipdrive Smartcard Commander Pro Bei der Chipkarte handelt es sich um eine eine handelsübliche Smartcard mit Speicherchip und Kontakten. Als Speicherbaustein dient ein 2 kByte (2048 x 8 bit bzw. 16 kbit) großes Standard EEPROM (E2PROM) wie der 24C16, der per I2C-Bus angesprochen werden kann und die es für weniger als zwei Euro als Blankokarte zu kaufen gibt.

Chipkartenleser Eigenbau ElektorEinfacher, von mir entwickelteter Chipkartenleser
Mit einem einfachen Chipkartenlesegerät (wie man es ggf. schon für das Onlinebanking benutzt) kann so eine Karte ausgelesen und beschrieben werden. Ich benutze ein SCR3310 für die USB Schnittstelle, daß man gebraucht schon für wenige Euro kaufen kann. Deutlich problematischer ist es, eine passende Software zu finden. Ich habe keine funktionierende frei verfügbare gefunden. Lediglich die kommerzielle Software Chipdrive Smartcard Commander funktionierte. Mit der normalen Version ist allerdings nur das Auslesen der Daten von der Speicherkarte möglich. Erst mit der Pro-Version ist auch das Speichern (also das Ändern von Daten) auf der Smartcard möglich. Die Software kann man herunterladen und sich dann den notwendigen Lizenzschlüssel (Seriennummer) kaufen ("ESD" Version). Bei der Softwareinstallation werden dann auch die passenden Treiber für den SCR3310 Kartenleser (und andere) installiert. Anschließend leuchtet die grüne LED im SCR3310 Kartenleser auch sofort auf, wenn eine Smartcard eingesteckt wird und in der Software wird die Karte automatisch erkannt.

Der Inhalt der Chipkarte kann als Binärdatei mit dem Suffix ".bin" über die Funktion Datei/Hex-Datei speichern gesichert werden. Die Datei enthält dann genau die 2048 Bytes, die auf der Smartcard gespeichert sind. Diese Daten sind nicht direkt allgemein lesbar, sondern müssen noch interpretiert werden. Welche Bytes dabei welche Bedeutung haben, habe ich per Reverse Engineering und herumprobieren fast vollständig evaluieren können. Sie können die Daten aus der Binärdatei aber auf eine andere Speicherchipkarte übertragen und so eine Kopie der Karte aus dem Fitnesscenter anlegen, die Sie dann auch als Alternative benutzen können (z. B. wenn Sie eine hohe Kaution für die Milon Karte hinterlegen mußten).

Die Software KrAuZi

KrAuZi Die von mir entwickelte Software KrAuZi dient dazu, daß Sie zu Hause die auf der Smartcard gespeicherten Daten auswerten können. Die Software kann aber offiziell (noch) nicht die Karte selber auslesen. Im Elektor Heft Juli/August 2014 finden Sie eine sehr einfache "Schaltung" für einen Kartenleser zum Eigenbau ("Chipkarten über USB auslesen"). Mit diesem primitiven Kartenleser kann dann die Software direkt die Karte auslesen. Wenn Sie die Schaltung nicht nachbauen, müssen Sie die Karte zuerst mit einer anderen Software (s. o.) auslesen und als Binärdatei speichern. Damit die Daten zum Trainingsverlauf erhalten bleiben, lassen Sie die Chipkarte nicht im Studio auslesen oder nur vor dem Training, nachdem Sie die Daten zuvor selber ausgelesen haben.

Die Bedienung ist relativ einfach:
  • Extras/Öffnen: Laden Sie eine Binärdatei. Die Daten werden dann auf den Registerkarten angezeigt.
  • Extras/Exportieren: Exportiert die Daten in eine Datei im Format einer Excel Tabellenkalkulation. Geben Sie einen Dateinamen ein. Wenn die Excel Datei schon existiert, werden die Daten auf einer Registerkarte mit dem Namen des Karteninhabers an eventuell bereits vorhandene Daten angefügt. Ansonsten wird eine neue Datei erstellt. Die Tabelle können Sie dann mit jedem beliebigen Tabellenkalkulationsprogramm (Excel, LibreOffice, OpenOffice usw.) öffnen und bearbeiten.
  • Extras/Kopieren: Kopieren Sie alle Daten in Textform in die Zwischenablage.
  • Im Bereich Trainingspuls können die Pulswerte für die einzelnen Trainingsbereiche berechnet werden.

KrAuZi Download Software KrAuZi: Version 0.96 (ca. 2,4 MB)

Zip Archiv herunterladen und irgendwo auspacken. Vor dem Ausführen eines heruntergeladenen Programms, dieses immer erst auf Viren prüfen. Anschließend setup.exe starten. Das Programm wird daraufhin installiert.

Es wurden weitere Gerätedaten hinzugefügt. Mir fehlen bisher Informationen darüber, welche Kennung zu welchem Gerät gehört und welche Einstellungen an diesem vorgenommen werden können. Deshalb sind die Registerkarten auch noch nicht beschriftet. Wenn Sie Informationen über die Gerätebezeichnungen und die Parameter haben, dann freue ich mich über entsprechende Informationen. Bis dahin werden diese Geräte auch nicht exportiert oder in die Zwischenablage kopiert.