Das Thema scheint ja einige brennend zu interessieren. Hätte ich das früher gewußt, hätte das in die Entwicklung einfließen können. Grundsätzlich soll mein LCD aber ein OBD Display sein. Natürlich kann man alles mögliche an Sensoren anschließen, aber das findet dann nie ein Ende.
http://www.mikrocontroller.net/topic/12786 wäre so ein eingeschlafener Versuch.
Bleiben wir trotzdem mal beim Temperaturmessen. Grundsätzlich kann man natürlich auch andere Sensoren anschließen. Wichtig ist, daß die Spannung an den µC dabei
niemals > 5,0 V wird, wobei die Meßgrenze bei 2,56 V liegt. Im Schaltplan ist zu erkennen, daß das über einen Spannungsteiler funktioniert. Der LM335 liefert eine Spannungsänderung daran. Alternativ kann man auch einen NTC oder PTC nehmen. Man muß nur die Spannung und den Widerstände berechnen.

Dabei ist aber immer zu bedenken, daß die Teile nie linear arbeiten. Es gibt also temperaturabhängige Abweichungen beim Widerstandswert. Die VDO-Teile erlauben sich zusätzlich noch eine ordentliche Toleranz... Ideal wäre also eine Referenztabelle im µC. Das wird's bei mir nie geben, da dafür kein Platz ist und es zu viele Modelle gibt (s. u.).
Thermoelemente vom Typ K etc. für Hochtemperaturen scheiden erst einmal aus. Für diese sind aufwendige und verhältnismäßig teure Schaltungen notwendig (Bauteilkosten ca. € 15,- + € 20..50,- für das Thermoelement). Zudem sind die Zuleitungen extrem kritisch. Wenn man da pfuscht, kann man auch gleich d'rauf verzichten.
Also zurück zum NTC für die Öltemp. Hier auch noch ein anderes Dokument von VDO/Siemens/Conti-wie-auch-immer-jetzt:
http://www.vdo.de/NR/rdonlyres/62BD64B6 ... alog_d.pdf Die Frage ist nun, wie die Teile wirklich heißen und welche man üblicherweise nimmt. Habe keine Ahnung davon, da bei mir schon im Auto drin

. Im Auktionshaus mal gestöbert, aber auch nicht schlauer geworden, da dort keine Artikelnummern angegeben sind.
Also nehme ich mal vorübergehend einen Mittelwert: 20..10.000 Ohm. Bei den hohen Temps sind alle etwa ähnlich und wer bei -30 ° sein Auto noch bewegen will, ist selber Schuld. Um mit diesen Werten die max. Spannung am µC zu halten, ist für den festen R ein Wert von 10k sinnvoll (s.
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-sp ... teiler.htm). Dabei geht es aber sehr eng zu, denn die 10k des Tempgebers dürfen nicht überschritten werden bei geringen Temperaturen. Und bei hohen Temperaturen geht's mit 10 Ohm vom Meßfühler scharf in die Auflösungsgrenze des µC von ca. 1mV. Der Sensor 92-027-064 wäre also erst einmal eine gute Wahl für das Projekt - keine Ahnung, ob's den gibt etc.
So, dann haben wir zwar die Widerstände, aber das LCD kann's noch nicht anzeigen. Man kann jetzt TEMP1 oder TEMP2 rausschmeißen und für R9 oder R10 besagte 10k einbauen. Statt dem LM335 dann den VDO Sensor. Die aktuelle Software kann natürlich nicht "Öltemp" anzeigen, sondern zeigt "Innentemp" etc. Vielleicht integriere ich das in der nächsten Version, so daß man die Öltemp zusätzlich dann über einen weiteren Port messen kann. Vielleicht auch erst einmal nur in der Software und man muß dann auf der Platine basteln (wie wird dann beschrieben), da ich jetzt nicht gleich die ganze Produktion einstampfen werde. Bis dahin muß man halt damit leben. Durch die Kalibrierung der Temp. per Menü kann man die angezeigte
Temperatur eigentlich akzeptabel kalibrieren. Ich denke, nach 12h Standzeit hat das Öl die Außentemp angenommen und man kann die Lufttemp messen und als Kalibrierungswert eingeben. Je höher die Außentemp ist, desto besser, da die Öltemp ja tendenziell eher nach oben geht und die Präzision da gewünscht ist. BTW: Die im Ölsumpf angezeigte
Temperatur ist niedriger (~10°C?) als im Motor, da aber die meisten die Anzeige dafür verwenden werden um zu sehen wann der Motor Betriebswarm ist macht die Anzeige der kältesten Temp des Ölkreislaufs sogar Sinn.
Die Öltemperaturanzeige ist also theoretisch umsetzbar - praktisch habe ich es nicht getestet, aber große Wissenschaft ist es eigentlich nicht.
