Zitat:
Die Kommunikation per OBD II findet i. d. R. nicht mit dem Motorsteuergerät direkt statt, sondern über ein Gateway.
Zitat:
Das Steuergerät leitet lediglich Meßdaten an das Gateway weiter; es verfällt nicht in einen "Diagnosemodus"
Das ist definitv beides Quatsch.
Wenn Du per KWP 71 das Motorsteuergerät ansprichst und Daten von diesem anforderst, dann kommen diese Daten auch vom Motorsteuergerät und von nix anderem schon gar nicht vom Gateway.
Abgesehen davon, hat das Gateway (zumidest bei Deinem ollen T4) von den meisten interessanten Motordaten keine Kenntnis.
Fakt ist, dass die Diagnoseroutine zwar eine recht niedrige Prioritäts-ID innerhalb der time slice des Steuergerätebetriebssytems hat, aber beiweitem NICHT die niedrigste.
Daraus folgt logischerweise, dass eine permanente Abfrage von Motorparametern über das Diagnoseprotokoll sehr wohl einen Einfluss auf die Abläufe innerhalb des Steuergerätes hat und diverse Plausibilitätsüberprüfungsroutinen u.ä. nicht mehr die Rechnerzeit zugeteilt bekommen werden, als dies im normalen Betriebsszustand der Fall wäre.
Zwar wird sich daraus höchst wahrscheinlich keine Störung oder Fehlfunktion im herkömlichen Sinn ergeben, aber alle entsprechenden Einwände ohne Angabe von fundierten Begründungen einfach so abzutun.
finde ich persönlich es etwas kühn, zumindest wenn man so wenig über das Innenleben eines solchen Steuergerätes weiß. Nix für ungut.
Grüße,

Electronixs
Ps.: Das Zitat den §4.5 in ISO 15031-3:2004(E) betreffend, bedeutet nur das die Kiste nicht stehen bleiben darf wenn ein Diagnoetester mit dem Steuergerät quatscht.
Und selbst das ist nicht immer der Fall.
Bei den ersten Audis mit 2,5lt. V6 TDI Motor (AFB) stellt der Prozessor (der von der Grundlage her übrigens derselbe ist, wie jender der im Motorsteuergerät Deines Bullis Verwendung findet) ab ca. 3000 1/min die Kommunikation mit dem Tester ein und man fliegt achtkanntig raus weil dem Rechner die Zeit für die elementarsten Berechungen ausgeht.