Auch wenn es bei einigen Mercedes-Benz Baureihen vor 2000 noch den runden 38-poligen Diagnosestecker gab, viele Steuergeräte können dort trotzdem angesprochen werden.
Erstmal ist wichtig zu wissen, auf welchem PIN erreiche ich mein Steuergerät, die Stardiagnose arbeitet ja mit dem dicken Multiplexer, der nichts anderes tut als die Signalleitung der PC-Schnittstelle (bzw. des Stardocks) mit der entsprechenden K-Leitung zum Steuergerät zu verbinden.
Das Ansprechen eines Steuergerätes geht, anders als bei VAG-Fahrzeugen , im sog. FastInit Modus, also wird nicht die lästige 5 Baud High/Low-Prozedur benötigt.
Die Geschwindigkeit ist i.d.R. 10400 Baud und statt KWP1281 wird KWP2000 gesprochen, was aber in der Implementierung auch nicht problematisch ist.
Meine Kenntnisse betreffen aber eher aktuelle Modellreihen, die ältesten Fahrzeuge mit denen ich zu tun hatte sind W208/210/220 ab MJ 1998.
Bei allen aktuellen Modellen (W203/209/211/219/220/230) ist dann aber inzwischen Diagnose über CAN (ISO15765) zum Standard geworden.
Der Vorteil ist, das die Kommunikation schneller als mit dem alten seriellen Protokoll mit 10400 Baud geht, allerdings ist je nach Fahrzeugtyp ein ZGW (Zentralgateway) zwischen OBD-Buchse und dem gewünschten Steuergerät, so daß das Steuergerät im ausgebauten Zustand wieder andere Geschwindigkeiten (83.3k) unterstützt als im Fahrzeug (500k).
Das hat nicht ganz unerhebliche Auswikungen auf die zu realisierende Kommunikation und den entstehenden Datentraffic auf der Schnittstelle.
Gruß,
Mike
